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(Endlich) Zeit für einen Blog (wegen Corona)!

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Schon lange geplant...

Bereits seit langer Zeit spiele ich mit dem Gedanken einen Blog zu erstellen!
Einen Blog von einem Lehrer für andere LehrerInnen, für ReferendarInnen, StudentInnen, SchülerInnen und alle anderen, die Lust haben die Ansichten, Ideen und Diskussionen eines Lehrers zu lesen!

Eine neue Situation für uns alle!

So richtig „herangewagt“ habe ich mich dann aber doch nie – die Zeit war zu knapp, der Moment nicht günstig, die Themen für den Blog waren nicht klar, … eben all die Dinge, die einen daran hindern ein neues Projekt anzugehen!

Und dann wurde mit der Corona-Pandemie alles ganz schön anders!

Schulen wurden geschlossen, „Homeschooling“ war auf einmal ein Thema, digitale Formen des Unterrichts gewannen mehr und mehr an Bedeutung!

Meine Interessen

Ich bin seit dem Beginn meiner „Lehrer-Karriere“ schon immer jemand gewesen, der gerne neue Dinge ausprobiert, der kreative Formen des Unterrichts testet und der versucht neue Medien in den Unterricht zu integrieren. Und natürlich war und ist es bei mir wie bei (fast) allen anderen:
Einiges klappt richtig gut, einiges ist „ganz in Ordnung“ und einiges misslingt komplett. Einiges behalte ich nach den ersten Versuchen bei – anderes verwerfe ich schnell wieder.

 

Und plötzlich SchülerInnen wie LehrerInnen im Homeoffice

Und jetzt? Jetzt war auf einmal 100% digitaler Unterricht die neue Normalität!

Also tauschte ich mich vermehrt mit anderen interessierten KollegInnen meiner Schule anderer Schulen über die verschiedenen Möglichkeiten Unterricht ganz ohne Präsenz in der Schule zu gestalten aus.

  • Welche Tools kann man sinnvoll einsetzen?
  • Wie muss man sein eigenes Verständnis von Unterricht ändern um der Situation gerecht zu werden?
  • Wie verändert sich die Didaktik und die Methodik in einer Zeit, in der Unterricht nicht mehr in der Schule, sondern am Computer, Tablet oder Smartphone stattfindet?
  • An welchen Stellen muss man gewohnte Pfade komplett über den Haufen werfen?

Zugleich wurde ich wegen meiner Neigung zum digitalen Arbeiten von vielen KollegInnen um Unterstützung gebeten:

  • „Wie kann ich meinen SchülerInnen digital sinnvoll Aufgaben zur Verfügung stellen?“
  • „Wie können SchülerInnen trotz Entfernung kollaborativ arbeiten?“
  • „Welche Möglichkeiten für eine „digitale Pinnwand“ gibt es? Wie kann ich diese sinnvoll einsetzen?“
  • „Wie kann ich Video-Unterricht anbieten und möglichst sinnvoll gestalten? „
  • „Wie erreiche ich auch die, die aufgrund schlechter technischer Ausstattung viele Angebote nicht wahrnehmen können?“

Auf einige der Fragen hatte ich sofort Antworten, -auf viele gar nicht. In jedem Fall aber wollte ich möglichst schnell selbst Antworten finden – allerdings am wenigsten für mich selbst oder meine KollegInnen, sondern für die SchülerInnen. Denn für diese ist absolut entscheidend, wie wir LehrerInnen in den nächsten Wochen und Monaten mit dieser besonderen Situation umgehen.

Die nächsten Wochen und Monate werden für unsere SchülerInnen entscheidend!

  • Senden wir schlicht eine E-Mail an die SchülerInnen mit einer Flut von Arbeitsblättern zum selbst Ausdrucken und tauchen dann ab?
  • Versuchen wir unsere SchülerInnen möglichst individuell zu unterstützen?
  • Ermöglichen wir SchülerInnen trotz „Social Distancing“ Begegnungen mit LehrerInnen und MitschülerInnen?
  • Wie gehen wir mit Bildungsungerechtigkeiten um, die durch das Homeschooling noch verstärkt werden könnten?
  • Wie hängen wir niemanden ab?
  • Wie unterstützen wir unsere SchülerInnen nicht nur intellektuell sondern auch emotional?

Vorhaben für die Zukunft

Und das war der Moment, in dem ich mich entschloss, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist meinen Blog zu erstellen! Jetzt teile ich meine Ideen und Fragestellungen mit KollegInnen, SchülerInnen und anderen Interessierten, jetzt trage ich gute Ideen von KollegInnen zusammen und erzähle aus meiner Praxis – was hat gut funktioniert? Was sollte noch verbessert werden? Was war eine Katastrophe?

Genau das möchte ich auf diesem Blog gerne tun:

Über meinen Alltag als Lehrer erzählen, Ideen teilen, die ich für den Unterricht habe, Fragen aufwerfen, die sich für mich ergeben, von Problemen berichten, die ich hatte oder haben. Jetzt für die Zeit während „Corona“ aber auch darüber hinaus!

In diesem Sinne – bleibt gesund!

Jonas

Gymnasiallehrer an einer IGS, Interesse an digitaler Unterrichtsentwicklung & Mathematikdidaktik. Vater und Hobby-Läufer